WAS konnten Steinzeitmenschen darüber wissen????

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Geschrieben von WGS am 09. April 2001 02:49:37:



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Mondkarte aus der Steinzeit in irischer Grabstätte gefunden

(Meldung vom 23.4.1999) An einem der ältesten und geheimnisvollsten
neolithischen Fundorte Irlands wurde jetzt - in Stein gemeißelt - eine Karte
des Mondes entdeckt, die das Alter bisheriger Darstellungen um das
Zehnfache übersteigt. Der sensationelle Fund gelang Philip Stooke von der
University of Western Ontario bei den prähistorischen Gräbern von Knowth.
Die Karte aus dem Neolithikum zeigt eine Reihe von Bögen, die sich laut
Stooke mit hoher Genauigkeit auf das Bild der Mondoberfläche projizieren
lassen. Ein sie umfassender Kreis, der die Mondkugel darstellen könnte,
fehlt jedoch. Nach Ansicht des Wissenschaftlers wurde dieser seinerzeit
mittels Farbe aufgetragen und ist somit heute nicht mehr erhalten. Obgleich
es für das ungeübte Auge schwer ist, in dem aus dem Stein geschlagenen
Muster die Oberfläche des Mondes zu erkennen, verteidigt der
Wissenschaftler seine These: "Deutlich sind seine Oberflächenstrukturen
wiederzuerkennen, vom Mare Humorun bis zum Mare Crisium."
Hooke war seit langem der Ansicht, dass ein Alter von 500 Jahren zu gering
für eine erste Mondkarte sein müsste. Die älteste bisher bekannte Karte
wurde 1505 von Leonardo da Vinci angefertigt.
Das Gebiet um die Fundstätte Knowth ist seit jeher ein Ort, der das
Interesse bei der Erforschung des prähistorischen Menschen auf sich zog.
Nun könnte er sogar einer der populärsten Orte der Wissenschaftsgeschichte werden. "Die Menschen, die solch eine Mondkarte in das Gestein meißelten, waren die ersten Wissenschaftler überhaupt,"
begeistert sich Strooke. "Sie hatten eine klare Vorstellung von den Bewegungen dieses Himmelskörpers und waren alles andere als primitiv." Die neolithischen Menschen im 5000 Jahre alten Knowth hatten, so scheint es, schon recht genaue Vorstellungen davon, wie sich Sonne, Mond und Sterne verhielten.
Es ist bekannt, dass viele Steinkreise und -gräber in Ausrichtung zur Sonne
angelegt wurden. Mögliche Ausrichtungen in Bezug auf den Mond hat man
bisher kaum in Erwägung gezogen. Mitunter zeigt der Mond jedoch Auf- und
Untergänge an genau denselben Orten, wie die Sonne auch. Schon vor 20
Jahren wurde festgestellt, dass Mondlicht zu bestimmten Zeiten genau durch
die östliche Passage der Grabanlage von Knowth hindurchscheint.
Bemerkenswerterweise fällt das Mondlicht dann sogar auch auf die lunare
Karte.
[Quelle: Olaf Elicki, BBC]

Gruß
WGS
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