Re: Das "Allerheiligste" von Lascaux

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Geschrieben von WGS am 13. April 2001 05:16:04:

Als Antwort auf: Re: Das geschrieben von Tomson am 12. April 2001 21:16:38:

>>Eine Merkwuerdigkeit bleibt, wenn wir den Tierkreis von Dendera betrachten. Dann fällt auf, das zwischen Hathor (Sirius) und Osiris ebendieser Horus wie in Lascaux steht, jedoch kein visueller Stern in der Gegend sich dem zuordnen lässt. Auf jeden Fall symbolisiert der Vogel etwas anderes als Sirius.
>>Ja, bezüglich des Tierkreises von Dendera ist zu fragen, welchen Stern/welche Sternenkonstellation dieser Horus an genau dieser Stelle repräsentiert. Denn daß Hathor (liegende Kuh) den Sirius darstellt, scheint ja erwiesen zu sein. Im Vergleich mit Lascaux allerdings bin ich mir sicher, daß der Vogel auf dem Stab Canis Major + eben Sirius darstellt. Canis Major ist ja einer der Hunde, die in der griechischen Mythologie dem Orion zu Seite gestellt werden. Interessant ist auch der Vergleich "großer Jäger" (Orion griechisch), Osiris (ägyptisch)und der Schamane in Lascaux. Schamanen berichten oft über Zerstückelungserlebnisse, wie ja eben auch von Osiris berichtet wird. Dann wieder der "große Jäger", der sein Vorbild durchaus im Jungpaläolithikum haben könnte, das ja noch vor der jungsteinzeitlich-bäuerlichen Kultur in erster Linie als Jäger und Sammler Tradition gesehen wird. Von den meisten Urgeschichtlern wird die Lascaux-Szene als schamanische Verwandlungsszenerie gedeutet. Was aber einer gleichzeitigen astronomischen Darstellung in keinster Weise widerspricht. Schamanen berichten ja über ihre Sternenreisen, und daß noch vor nicht allzu langer Zeit das Motto: wie oben, so unten galt, weiß man nicht erst seit den Herren Paracelsus und Co.
>Lascaux deute ich so: Der Wisent/Bison steht für "unseren" Stier, der Schamane für Orion/Osiris (man beachte auch die Schräglage, in der der Schamane in Lascaux dargestellt ist - das sticht doch jedem ins Auge, der nur einmal den herrlichen Orion am Himmel gesehen hat). Der Vogel auf dem Stab ist Canis Major/Sirius (der Begleiter Orions), gleichzeitig ist er, mythologisch betrachtet, die reinkarnierte Seele (Seelenvogel) des tödlich verwundeten Schamanen, die vom Himmel zurückkommt (nach der Astralreise). Das Wollnashorn, das aus dem Bild zu wandern scheint, setze ich mit dem Sternbild Löwe gleich. Nimm einmal die Sternenkarte und übertrage die Sterne auf die Nashorn-Abbildung. Verblüffende Ähnlichkeit.
>Dann wäre noch zu fragen, ob in der Darstellung nicht sogar schon so etwas wie eine Vorstellung von der Ekliptik enthalten ist. Ob nicht die einzelnen Teildarstellungen (Wisent-Nashorn/Stier-Löwe)auch einzelne MONATE darstellen. Laut Marie König, die lange über Zahlensymbolik im Jungpaläolithikum geforscht hat, stehen die "Hörnertiere" für die Zahl 3 und den Mond. Tiere wie z.B. Löwe stehen für die Zahl 4 und die Sonne. Führt man das aus, dann beginnt die Lascaux Szene mit der Zahl 3(Wisent), dann kommt der Vogelschamane, der an jeder Hand 4 Finger hat (auch Orion wurd oft als "verkrüppelt" bezeichnet und mit der Zahl 4 in Verbindung gebracht). Es folgt der Vogel auf dem Stab, der, entsprechend der Reihenfolge, für die Zahl 5 steht. Nun kommt noch das Nashorn, unter dessen Schwanz sich die Punktereihe 2x3=6 befindet. Ich könnte das noch viel detaillierter ausführen, bis hin zu einer möglichen astronomischen Datierung der Darstellung, aber...
>Ebenso der Kondor in unmittelbarer Nähe zur Spinne, welche ja auch mit Orion in Verbindung gebracht wird.
>>Spinne, Kondor? Geht es hier um die Scharrbilder von Nasca?
>>Aber vielleicht hat es auch damit zu tun, dass dort ein wichtiges Objekt ist, dass nicht von blossem Auge sichtbar ist (mit einem Feldstecher übrigens schon). Verweise dabei mal auf die Arbeit von Koch und Kyborg, welche diesen Zusammenhang mit Hilfe von Kornkreisen herausfanden. Inzwischen sind sie in der Cropie-Szene eher umstritten, da sie jede Formation, die nicht in ihr Strickmuster passt, als Hoax klassifizieren.
>>Werde ich mir mal ansehen. Davon habe ich wenig Ahnung.
>>Aber gerade 1999 und 2000 entstanden ein paar sehr interessante und aufschlussreiche Formationen, welche auch Informationen über andere extrasolare Systeme enthielten.
>>Wo kann ich denn etwas darüber finden?
>Feststellen möchte ich auch noch, für wie erstaunlich ich es halte, daß, wie im Falle Lascaux und Dendera, über einen (angeblichen) Zeitraum von über 10000 Jahren sich soviel Ähnlichkeit in der Weltwahrnehmung und in deren Darstellung findet. Die meisten von uns können sich das absolut gar nicht vorstellen: 10000 Jahre. Wir haben zwar schon mal was von Billionen gehört, aber kapiert hats ja eh keiner, was damit gemeint ist.
>Grüße
>Thomas

Kleiner Einwand zu Nasca
Für mich sind die Bilder Sternzeichen und zwar 15 nicht 12!!!!

Gruss
WGS




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