Neues zu Kontinentaldriften

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von WGS am 28. Mai 2001 16:23:46:

Kontinentaldrift schuf Savannenlandschaft in Ostafrika

Das feuchttropische Klima in Ostafrika veränderte sich vor ungefähr drei
Millionen Jahren, und es entstand eine trockene Grassavanne. Grund dafür
könnte - nicht wie bisher angenommen der Einfluss der Eiszeiten - vielmehr
das Schrumpfen des Indonesischen Meeres durch die Kontinentalbewegung
gewesen sein, so berichten jetzt US-Forscher in der Fachzeitschrift Nature.

Mark Cane vom Lamont-Doherty Earth Observatory und Peter Molnar vom
Massachusetts Institute of Technology hatten berechnet, dass sich die Indonesischen
Inseln vor drei bis vier Millionen Jahren gebildet haben müssen. Dadurch "verstopften"
sie die Verbindung zwischen dem Pazifik und dem Indischen Ozean, was wiederum
zu einer kompletten Richtungsänderung der damaligen Meeresströmungen geführt
haben muss. Statt wie bisher warmes Wasser aus dem Südpazifik, so die
Wissenschaftler, floss nun kaltes Wasser aus dem nördlichen Pazifik durch die
Meerenge. Die so einsetzende Abkühlung des Indischen Ozeans hätte darauf das
Windsystem über Ostafrika verändert und zu weniger Regen geführt.

[Quelle: Frieder Graef, 15.05.01]
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Neue Hinweise auf afrikanischen Ursprung ostasiatischer Völker

Eine großflächig angelegte Untersuchung der Y-Chromosomen von 163
ostasiatischen Völkern macht deutlich, dass die Ostasiaten ihren Ursprung in
Afrika haben. Hinweise darauf, dass sich Homo Erectus und Homo Sapiens
nach der Wanderbewegung noch miteinander fortpflanzten gibt es kaum.
Dies ist das Ergebnis einer internationalen Studie, die in der Maiausgabe der
Zeitschrift Science erscheint.

Wissenschaftler aus China, Indonesien, England und den USA untersuchten die DNA
der Y-Chromosomen von 12.127 Männern aus 163 ostasiatischen Völkern. Sie wollten
herausfinden, ob die Menschen ursprünglich aus Afrika kamen und ob sich Homo
Erectus und Homo Sapiens noch miteinander fortpflanzten. Sie testeten dazu das
Material auf drei Merkmale hin, die mit einer Mutation des Y-Chromosoms in
Verbindung stehen, die vor circa 44.000 Jahren in Afrika stattgefunden hat. Dabei
stellte sich heraus, dass alle 12.127 Männer mindestens eines der drei Merkmale
besitzen. Somit scheint bewiesen, dass der moderne Mensch afrikanischen
Ursprungs die frühere Bevölkerung in Ostasien vollständig ersetzte.

Bei aller Euphorie gibt Mark D. Shriver, Assistenzprofessor an der Penn State
University zu bedenken, dass das Untersuchungsergebnis auch stimmig sein könnte,
wenn sich Homo Erectus und Homo Sapiens miteinander vermischt haben. Da das
Y-Chromosom immer nur vom Vater zum Sohn weitergegeben wird, müsste sich
lediglich eine Homo Erectus Frau mit einem Homo Sapiens Mann fortgepflanzt haben.
Das Erbgut der Frau träte im Y-Chromosom nicht in Erscheinung. Um die
Abstammung aus Afrika restlos zu beweisen, müsse deshalb auch die mütterliche
Abstammungslinie berücksichtigt werden, die sich in der Mitochondrien DNA
widerspiegle, so die Wissenschaftler.

[Quelle: Birgit Kahler, 12.05.01]
Servus
Walter Georg




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