Re: Mal was zu solon und Sais

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von PB am 01. Juni 2001 15:50:08:

Als Antwort auf: Mal was zu solon und Sais geschrieben von WGS am 01. Juni 2001 15:43:20:

>PS: Es kommt noch mehr
>n den Tiefen der Ozeane liegen die Geheimnisse einst fruchtbarer Länder wie Atlantis, und möglicherweise gibt sie
>das Meer eines Tages preis.
>Als Opfer großer Sintfluten, Seebeben oder Sturmwellen sind diese Länder heute Symbole eines vergangenen
>Goldenen Zeitalters, repräsentieren sie Romantik, Idylle und das verlorene Paradies.
>Die erste Beschreibung des legendären Atlantis finden wir im Text Timaios des griechischen Philosophen Platon (ca.
>427 - 347 v.Chr.).
>In seiner Erzählung schildert Platon dieses Atlantis als eine Gruppe von einzelnen Staaten, die in einem mächtigen
>Königreich zusammengefasst waren, mit einer in Priester, Jäger, Soldaten, Handwerker und Hirten untergliederten
>Gesellschaft.
>
>
> Deren kulturelle Errungenschaften bestanden u.a. darin, daß sie in befestigten
> Städten und Burgen lebten, Hafenanlagen mit Schiffswerften bauten und über
> eine große Seeflotte und ein organisiertes Heer verfügten, mit Streitwagen und
> Waffen aus Metall.
> Atlantis soll den gesamten Mittelmeerraum beherrscht haben und mit einer idealen politischen Verfassung gesegnet gewesen sein.Als dann
> jedoch die Bevölkerung zunehmend dekadenter, agressiver und imperialistischer wurde, sandten die Götter eine Sturmflut, die das ganze Land
> verschlang. Atlantis ging unter ohne eine Spur zu hinterlassen.
> Als Quelle für diesen Atlantistext verweist Platon auf seinen Vorfahren Solon (640 - 559 v.Chr.), der auf einer Ägyptenreise um 560 v.Chr. diese
> Geschichte von den Priestern der damaligen ägyptischen Hauptstadt Saïs erfahren haben soll. Solon zufolge existierte Atlantis ca. 8.000 Jahre
> vor seiner Zeit und lag jenseit der "Säulen des Herakles".
>
> Nicht nur aufgrund dieser beiden verwirrenden Angaben ist viel über Atlantis spekuliert wurden. Man hat es
> überall vermutet und Orte wie der Kaukasus, die Niederlande, die Bahamas, die Arktis, die Mongolei, die
>Krim, Karthago, Malta, Iran, Australien, Spitzbergen, Ceylon, Brasilien, Preußen, Nord- und Südamerika, Marokko, Nigeria, Helgoland, Portugal,
>Spanien, Grönland sowie die Azoren zeigen in ihrer Bandbreite, daß sich der Mythos Atlantis problemlos in die jeweiligen Strukturen der
>religiösen Überlieferungen eingliedern ließe.
>Eine neue, wissenschaftlich fundierte Grundlage bringt der Geoarchäologe Dr. Eberhard Zangger in die Diskussion um Atlantis ein. In seinem
>Buch "Atlantis - Eine Legende wird entziffert" stellt Zangger die kühne These auf, daß die Geschichte um Atlantis nichts anderes ist, als die
>ägyptische Nacherzählung eines weltbekannten historischen Naturereignisses, wie etwa ein ungeheuerlicher Vulkanausbruch (Santorini) oder
>gewaltige Sintfluten - eines Berichts, der im Laufe jahrhundertelanger Überlieferung folgenschwer verzerrt wurde.
>Eine Zivilisation mit derart hohem Leistungsstandard wie von Platon beschrieben um etwa 10.000 v.Chr. anzusetzen, sei absurd, so Zangger
>weiter, und passe hingegen vielmehr zur späteren Bronzezeit (1400 - 1150 v.Chr.).
>
> Eine mögliche Erklärung für die Abweichung der archäologischen Datierung von der in der Legende
> genannten Jahreszahl könnte sein, daß es zur Zeit Solons in Ägypten üblich war, das Jahr nach den
> Mondzyklen zu berechnen.Wären also von diesen vergangenen 10.000 Jahren anteilig 8.000 Mondjahre, die
> für die Umrechnung durch 12,37 (Anzahl der Monde pro Jahr) dividiert werden müssen, dann läge der
> tatsächliche Zeitpunkt antlantidischen Geschehens um ca. 1207 v.Chr., vorausgesetzt, die Ägyptenreise Solons fand wirklich 560 v.Chr. statt.
> Auch das biblische Alter von Adam (930 Jahre), Seth (912 Jahre), Methusalem (969 Jahre) und Noah (950 Jahre) wird erklärlich, hätte man deren
> Lebensspanne in Mondjahren gemessen. Umgerechnet auf unseren neuzeitlichen Kalender wären sie immerhin zwischen 75 und 78 Jahre alt
> geworden.
> Eine weitere Entzerrung des Atlantis-Rätsels bietet Eberhard Zangger in geographischer Hinsicht: Vergleicht man die Land / See-Verteilung in
> Ägypten und der Ägäis, wird deutlich, warum man im damaligen Ägypten den Ausdruck "von den Inseln" verwendete. Hat z.B. heute das Wort
> "Insel" eine ganz klar umrissene Bedeutung, so war das in der ausgehenden Bronzezeit keineswegs der Fall. Für die Ägypter kamen fast alle
> Fremden von den Inseln. Da es in Ägypten praktisch keine Inseln gab, besaß das alte Ägyptisch hierfür kein besonderes Schriftzeichen. Die
> verwendete Hieroglyphe stand ebenso für "Sandstrand" oder "Küste" und wurde häufig als Bestimmungssymbol für "fremde Länder" oder
> "Gegenden jenseits des Niltals" benutzt.
> Im Mittelmeer schließlich gibt es zwei enge Wasserstraßen, die in andere Meere führen: Die Straße von Gibraltar (in den Atlantischen Ozean)
> und die Dardanellen / Bosporus ( ins Schwarze Meer). Dem römischen Grammatiker Servius (um 400 n.Chr.) zufolge wurden beide Meerengen
> "Säulen des Herakles" genannt: "Columnas Herculis legimus et in Ponto et in Hispania." (durch die Säulen des Herakles fahren wir im
> Schwarzen Meer wie auch in Spanien). Doch nur eine lag zur ausgehenden Bronzezeit in Reichweite der archäischen Schiffe, jene zum
>Schwarzen Meer.
>In der Überlieferung markierten die "Säulen des Herakles" das Ende der bekannten Welt. In der späten Bronzezeit endete die griechische Welt
>am Bosporus, während sie sich zu Solons Zeiten bereits bis nach Gibraltar erstreckte (in Südfrankreich war nur wenige Jahre vor Solons Reise
>nach Ägypten die griechische Kolonie Massilia, das heutige Marseille, gegründet worden, wodurch die Straße von Gibraltar erstmalig für
>griechische Schiffe erreichbar wurde).
>Durch den geographisch erweiterten Raum der Griechen wurde offenbar auch der mythologische Ort mit der Bezeichnung "Säulen des Herakles"
>an die entsprechenden neuen Grenzen der bekannten Welt verlegt.
>Infolge seiner umfangreichen Forschungen hat der Geoarchäologe Eberhard Zangger "sein" Atlantis in Troja gefunden, und viele Erkenntnisse von
>den bisherigen Ausgrabungen um Troja zeigen in der Tat verblüffende Parallelen zu Platons Atlantisbeschreibung.
>
> Ob nun Atlantis im Mittelmeer, im Atlantik oder in irgendeinem anderen Teil der Welt zu suchen ist, in
> jedem Fall bereichern Märchen und Legenden von versunkenen Welten Geschichte und Mythologie.
> Überbleibsel und Erinnerungen an solche Sagenwelten können immerhin einige interessante Einblicke in
> den Lebensstil vergangener Kulturen vermitteln. Vielleicht sind sie sogar der Schlüssel zur Entstehungsgeschichte unserer Zivilisation. Der
> menschliche Wissensdurst, aber auch der Hunger nach Reichtum haben die Suche nach versunkenen Kulturen inspiriert. Aber erst in den letzten
> Jahren machte eine noch junge Wissenschaft von sich reden, die Unterwasserarchäologie.
> Ihr ist es zu verdanken, daß neben vielem anderen sogar Ruinen antiker Städte auf dem Meeresgrund gefunden wurden, und heute verfügt die
> Unterwasserarchäologie über hochentwickelte Hilfsmittel, um anhand der gemachten Funde die Geheimnisse des Meeres zu enthüllen.
> Spektakuläre Entdeckungen im Hafenbecken von Alexandria wie der Palast von Cleopatra oder Teile des in der Antike als eines der sieben
> Weltwunder geltenden Leuchtturms seien hier nur stellvertretend genannt.
>
> Die versunkene Welt Atlantis hat ihre Ausstrahlung über viele Generationen hinweg nicht verloren. Auch
> mich als Künstler beschäftigt seit vielen Jahren dieser Mythos
>Gruss
>WGS


Hast du mehr Information über das "atlantis im Kaukasus"?





Antworten:

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE