Re: MAL zu Wissenschaftler

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von Harald Henkel am 11. Juli 2001 01:04:39:

Als Antwort auf: Re: MAL zu Wissenschaftler geschrieben von WGS am 10. Juli 2001 23:42:57:

Hallo WGS.

>> Ja, sicher. Laßt die Wirtschaft einfach so vor sich hinwursteln.
>> Daran sind mehrere Kulturen bereits zugrundegegangen. Weil sie die Natur über Gebühr ausgebeutet haben. Naturkatastrophen sind an sowas eher selten Schuld, weil sich die Natur in solchen Fällen selbst heilt (Vulkanausbrüche, Waldbrände, etc. sind gut für die Natur). Aber die Eingriffe der Menschen in die Natur erfolgenten zu schnell, umfassend und dauerhaft, als daß sich die Natur noch selbst heilen könnte.

> Ach durch Wissenschaftliche Methoden wurde das ausbeuten doch erst Sinnvoll,

Nicht "sinnvoll" sondern "möglich".

> Ich stamm aus einer 650 Jahre alten Bauerndynastie, wenn man Ertragrenditen pro Hektar sieht sind die, die letzten Jahrzehnte ums 50-150 fache gestiegen

150-fach!?
Das halte ich für ein Gerücht. Es sei denn, deine Bauerndynastie bestand 600 Jahre lang aus Diletanten.
Meintest Du vielleicht Prozent ? (dann wär's z.T. ein bischen wenig).

> und durch was durch Wissenschaft, sprich Chemie

Chemis ist nicht per se gleich Wissenschaft.

Andererseits ist die "grüne Revolution" nicht per se schlecht.
Ohne hohe Erträge je Fläche wären wir heute nicht überlebensfähig.
Man muß eben nur aufpassen, daß man den Boden dabei nicht kaputt macht. Da wurde in der Anfangszeit - speziell nach WKII einiges Falsch gemacht, weil die Agrarwissenschaft da noch in den Kinderschuhen stckte.

>> Und das lag eben daran, daß die Menschen damals vor 1000 bis 15000 Jahren die Zusammenhänge und Wechselwirkungen der einzelnen Tierarten und Biotope noch nicht kannten - weil es noch keine Naturwissenschaften gab, die diese erforschten. Deshalb machten sich die "Wirtschaftler" - Produzenten, Händler, etc. keine Kopf um viele Dinge.

> völliger Quatsch

Das ist kein Quatsch sondern geschichtliche Fakten. Wen interessierte es damals schon, wenn er mit seinem Verhalten dazu beitrug, eine Tierart (fast) auszurotten ? Braunbären z.B. sind in einigen Teilen NA's ein wichtiger Teil des Öko-Systems, weil sie den Boden düngen, aber der Mensch hat es fast geschafft ihn auszurotten (weil ja soo viele Menschen von Braunbären getötet werden).

>> Heute kann es sich kaum noch eine Firma leisten, Umweltschutz z.B. zu ingorieren. Viele haben erkannt, daß sie - sogar ohne staatliche Druckmittel - mit nachhaltigen Produktionmethoden (z.B. geschlossene Stoffkreisläufe) besser
>> fahren.

> Stimmt leisten nicht, aber immer mehr Chemikalien werden eentwickelt aus Profitgier.

Und ? Was hat das mit Wissenschaft zu tun ? Wenn ein Wissenschaftler aus reiner Profitgier irendeine Chemikalie entwickelt, hat das nichts mit Wissenschaft zu tun, sonder mit Wirtschaft.

Im übrigen sind auch Chemikalien nicht per se schlecht.

>> DAS ist Anwendung wissenschaftlicher Ergebnisse und Methoden - inklusive BWL. Und manche Firmen - nicht NUR Großkonzeren wie Siemens - betreiben auch Grundlagenforschung.

> Frage mich nur für was, für Profitgier oder dem Wohle aller tippe aufs erstere,

Das beweist höchstens meinen Punkt, nämich das Wirtschft Wissenschaft für ihre Zwecke instrumentalisiert. Wer das der Wissenschaft vorwirft, macht den Bock zum Gärtner (und/bzw. umgekehrt).

>> Ja, laßt uns unsere Kinder mit "Glauben" verdummen. Genau DAS hat die Kirche fast 2 Jahrtausende lang gemacht.

> Soll das ein witz sein eine Dummidiologie löst die ander ab oder wie.

Auch wenn es Dir nicht paßt:
Wissenschaft ist keine Religion oder Ideologie. Jede Wissenschaftliche These/Theorie ist überprüfbar (d.h. potentiell widerlegbar). In einer Religion / Ideologie ist das nicht der Fall.


>>> Als junge dachte ich immer Forschungen und Unternehmerische Tätigkeiten sind eins,

>> Wenn Dir jemand erzählt hat, daß die beiden "Dinge" identisch sind, dann bist Du wohl einem Trottel auf den Leim gegangen.
> wenn dann bin ich der Trottel selber, doch leider teilen diese Auffasung ja nur ca 2,5 klein und mittelständische unternehmen in Deutschland,

Ca. 2,5 klein und mittelständische unternehmen ?

q.e.d.

> zweitens ist hier nichts Identisch, les erst richtig.

"sind eins"

laut Duden:


eins; I. Zahlw. (Zahl 1): [...]
II. (für: einig, gleich, dasselbe) eins (einig) sein, werden: in eins setzen (gleichsetzen); [...]

>> Es ist speziell in Deutschland der Wissenschaftsbetrieb der Neid, Besserwisserei und Eigensinn schürt, nicht die wiss. Methodik.
>> Ich gebe zu, daß der Wissenschaftsbetrieb in Deutschland ein paar gravierende Schwächen hat - aber das hat man ja schon lange erkannt. Nur fehlt es bisher am Willen und an Ideen dies sinnvoll zu ändern. DA köntest Du Dir eine goldene Nase verdienen.

> Ach ja, was glaubst du gegen was wir seit 3 Jahren kämpfen, aber das dürfte dich weniger interessieren, den von dem Wort RIsiko, hast du vermutlich noch nichts gehört.

Rein zufällig bin ich freiberuflicher Software-Entwickler...

Abgesehen davon íst mir völlig unklar, auf was Du hier antwortest und wogegen Du kämfst.


> Das ist nicht Wissenschaft, das Marketing, Oder wenn du es anders willst, Sektionsforschung in der BWL, der Unterschied ist das die Sache wesentlich schneller läuft wie wissenschaftliche Forschungen.

Das ist Quatsch mit Soße. Zeit ist kein Unterscheidungskriterium.
Sicher mögen die Entscheidungen in einem Unternehmen schneller gefällt werden, als die Anerkennung einer neuen Theorie. Aber Deine Vorgehensweise scheint halbwegs planmäßig und strukturiert zu sein und hat damit mehr Ähnlichkeit mit einer wissenschaftlichen Methodik als mit "hohle-Bauch-Entscheidungen", oder wie auch immer Du den Gegenpol zur wiss. Vorgehensweise beschreiben würdest.

>>> Achim nur ständiges überprüfen controlling, führt mich zum Erfolg,

>> Genau DAS ist es, was in der Wissenschaft PERMANENT passiert, was Leute wie Du wohl NIE kapieren werden.

> BEISPIELE ABER KONKRETE

Wirf mal ein paar Blicke in Wissenschaftszeitschriften wie Nature, Science, Spektrum der Wissenschaft etc.
Alle paar Monate werden z.B. neue Erkenntnisse in der Kosmologie in neue Theorien verarbeitet, ob sich das Weltall ewig ausdehnt ? Die Ausdehnung sogar beschleunigt oder stoppt und wieder in sich zusammenfällt.

Alle paar Monate finden die Leaky's wieder ein paar neue Knochen, die die Vererbungslinie der Menschen umstoßen. So sieht es im Moment aus, als wären die meisten Australopithekinen überhaupt nicht bei unseren direkten Vorfahren dabei...

>>> euch würde es gut bekommen, gewisse alte Krusten mal zu überspringen und vielleicht auch neue Wege gehen,

Konkrete Beispiele !?

>>> aber ihr meint ihr müsst alles ändern,
>> Was meinen Wissenschaftler ändern zu müssen, was Händler schon seit Jahrhunderten richtig machen ?

Kein Kommentar !?

> Du bist also der ansicht nach dem Post zu urteilen das mein Stand veraltet ist oder wie soll ich mir das erklären ?

Welcher Stand ?
Wenn Du Deine Vorgehensweise in Deinem Beruf meinst: soweit ich das nach Deinen Äußerungen beurteilen kann, sind die Ok.

Nur Deine Kenntnisse über die Wissenschaft, die wissenschaftliche Methodik/ Arbeitsweise und die Wissenschaftler selbst scheinen mir wie aus einem EvD-Buch abgeschrieben zu sein.

> Sag mal was mischt du dich eigentlich mittendrin in unsere Diskussion ein.

Wenn Ihr eine Privatdiskussion führen wollt, macht das gefälligst per EMail.
Für den Fall daß Du's noch nicht gemerkt haben solltest: Auch wenn Du der Forenmaster dieses Forums bist, ist dies ein öffentliches Forum, wo jeder jederzeit auf jedes Posting antworten kann, wenn ihm der Sinn danach steht.

Wenn Dir das nicht paßt, kannst Du es ja in ein moderiertes oder paßwortgeschütztes Forum ändern.

> Nur zu information, ich bin keiner der von dir angeprangerten Profitgeier, sagen wirs nicht mehr, ich schwimm seit Jahren gegen den Strom, die sach hat für mich fast den Ruin bedeutet, da ich selber erkannt habe, an was unser Wirtschaftssytem krankt.

Profitgier ? Nochmal: die hat nichts mit Wissenschaft zu tun. Keine Produktentwicklung kommt heute ohne wissenschaftliche Erkenntnisse aus, seien sie in der eigenen F&E-Abteilung erworben oder an einem Grundlagen-Forschungsinstitut (oder irgendwas dazwischen).

> Was du mit System meinst ist reines Shareholder Prinzip, das hat nichts mehr mit
> kaufmännischen Ehrgefühl zu tun, das ist Abkassierern, aber nicht nur in der Betriebswirtschaft, sondern auch an den Universitäten, ja selbst an den Schulen
> gehts schon los, wenn ich dir mit Zitaten kommen sollte dann aus der Wirtschaft, denn das andere ist Hobby, nur verknüpf ich genauso wie im Beruf mehrere Zusammenhänge auch in meinen Hobbys mehr nicht.

Ich versteh' den Zusammenhang nicht. Was hat das (kranke) Shareholder-value Prinzip mit Wissenschaft zu tun ?

> Wie wärs wenn du nicht so forsch agiren würdst sondern mal versucht auch die Person WGS zu begreifen, die ist nämlich von deinen Ansichten gar nicht so weit weg, wenn das gerade ein Querschnitt deiner Ansicht war.

Ich versuche seit Monaten nichts anderes (naja "etwas" übertrieben) als Dich zu verstehen. Aber immer wenn ich irgendwo einen Ansatz sehe, kommst Du wieder mit Deiner Wissenschafts-Hetze/Polemik und abgedroschenen Phrasen. Oder Du platzt - ohne den Thread gelesen zu haben rein und wirfst grundlos mit irgendwelchen Anschuldigungen um Dich.

Ich bin das allmählich auch leid. Man verplempert dabei zuviel Zeit.

Servus,
Harald





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