Re: Globale Evolution

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von Harald Henkel am 11. Juli 2001 20:02:33:

Als Antwort auf: Re: Globale Evolution geschrieben von Peter R. am 11. Juli 2001 14:32:42:

Hallo Peter.

> Weißt Du eigentlich, wie Peptid-Ketten und Proteine aufgebaut sind und funktionieren ?

In etwa, soweit man das als Laie (bin ja kein Biologe oder Chemiker) wissen kann.

> Da geht es nicht mehr um einfache Stickstoffverbindungen aus der Ursuppe.

Hab ich das behauptet ?

> Da evolutionieren mal eben in 6 Millionen Jahren ein paar Aminosäureanteile in ihren Stellungen innerhalb der DNA von sich aus, weil sie sich durch eine Eiszeit etwas verkühlt hatten oder durch eine Flutwelle oder andere Ereignisse eines auf den Hut bekamen !?

Nein. Veränderungen am Erbgut finden permanent statt - nicht nur bei der Befruchtung einer Eizelle sondern auch im lebenden Organismus. Zum Glück gibt es Reparaturmechanismen, die solche Veränderungen an überlebenswichtigen Genen in Ordnung bringen. Wenn die nicht funktionieren, kommt es meist zu Krankheiten wie Krebs.

Die Veränderung der Gene wird nicht von Außen getrigert. Veränderte Gene führen zu veränderten Organismen. Und diejenigen Organismen, die an eine möglicherweise ebenfalls veränderte Umgebung besser angepaßt sind als andere haben mehr Nachkommen und überleben - wenn auch nicht unedingt für immer.

> Und wenn Sequenzen fehlen, denen man heute wesentliche Funktionen für den Denkprozeß zuordnet,

Sind mir so nicht bekannt.

> werden die halt schnell gebildet nach dem Motto: „Ihr habt ja 6 Millionen Jahre Zeit, ordnet Euch mal um und paßt ein paar andere Aminosäuren ein, damit ich Eiweißkörper nicht mehr doof herumliegen muß, sondern endlich solche neuronalen Vernetzungen in Gang setzen kann, um mich selbst zu erkennen, mich zu erinnern und zu denken. (???)

Nochmal: diese Eigenschaften hatten Tiere auch schon vor den ersten Vormenschen.

Elephanten, Wale, insbesondere die Delphine sind alles Tiere mit ausgesprochen hoher Intelligenz, die z.T. über 50 Millionen Jahre alt sind, von den Affen ganz zu schweigen.

>Wir wissen heute nur in sehr bescheidenen Anfängen, wie Gene verändert werden und was dazu erforderlich ist.

Quatsch.
Wir wissen nur nicht welche Funktion die einzelnen Gene haben.
Aber wie Gene mutieren können ist bis ins letzte Detail geklärt.

> Wir machen das zielgerichtet, um einige Eigenschaften zu verändern. Bis zu einem gewissen Grad werden wir damit Erfolg haben. Aber eben nicht im Gehirn, weil das zu kompliziert (für unser Gehirn) ist, weil das Denken das Denken nicht manipulieren kann.

Das ist ein Pseudoargument.

Wie weit man mit mutwilligen genetischen Veränderungen kommt - wer weiß.
Man kennt die Zusammenhänge der einzelnen Gene noch viel zu wenig. Mittlerweile vermutet man, daß die meisten Gene bei so vielen Prozessen eine Rolle spielen, daß es nicht so einfach sein dürfte durch Veränderung eines Gens eine gewünschte Veränderung zu bewirken - und das Nebenwirkungsfrei.

Wo man mit Genetik im Humanbereich aber vermutlich große Erfolge haben wird (in 10 bis 50 Jahren) ist bei der Behandlung echter Genschäden, seien sie ererbt oder erworben (z.B. Krebs).

> Aber die Evolution (auf der Erde) schafft eben alles von sich aus über den Zufallsfaktor.

Exakt. Und dazu hatte sie nicht 6 Millionen Jahre Zeit sondern sondern 4 Milliarden. Wobei es höhere Lebewesen seit gut 250 bis 350 Mio. J. gibt.

> Na denn, bleibe gläubig ! (Im übrigen geht mir die Zeit aus.)

"Glauben" überlaß ich anderen.

Servus,
Harald





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