UFO-Entführungen als alineare Ereignisse

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von Horak am 04. Mai 2001 11:15:17:

Als Antwort auf: Re: Zeitreisende! geschrieben von Martin Pohl am 04. Mai 2001 03:08:43:

Edler Bürger Martin,

gerade bei der Entführungsthematik stossen wir in einen Bereich vor, in dem einerseits schon physikalische und psychologische Hinweise auf alineares Geschehen hindeuten, andererseits das Bewusstsein bemüht ist, einen linearen Kontext herzustellen. Das Bewusstsein verwendet dazu z.B. die Screen Memories, wenn ein Ereignis von allzu schrecklicher Qualität ist. So kommen solche Deckerinnerungen oftmals bei vergewaltigten Kindern vor. Ein ganz natürlicher Schutzmechanismus, der unbestritten Sinn macht. Es fängt ja schon damit an, dass wir positive Erinnerungen eher behalten als die negativen.
Man nehme den Fall des Soldaten in China, bei dem innerhalb von 6 Stunden ein Vollbart wuchs. Allerdings hatte er keine Erinnerung an die Zeit. So eine Beschleunigung der Zeit ist für uns nicht vorstellbar, eher schon das Gegenteil. Also wird die alineare Erinnerung ausgeschlossen, um einen vermeintlich linearen Kontext zu schaffen. Womit wir beim Missing Time Phänomen sind. Leuten fehlt in ihrer bewussten Erinnerung eine gewisse Zeitspanne, oftmals aber sind auch Screen Memories wie das Beobachten eines Tieres damit verbunden. Aber andererseits sind diese Screen Memories oft mehr als nur unglaubwürdig. Wie oft betrachtet einem eine Eule minutenlang durchs Küchenfenster? Würde sie nicht eher davonfliegen, sobald man sich ihr nähert?
Sobald das Bewusstsein in ein räumlich oder zeitlich alineares Geschehen gerät, ist es offensichtlich überfordert. Es muss einen Weg finden, diese unverständlichen Zusammenhänge auszufiltern. Mir ist es auch schon geschehen, dass ich nicht wusste, wie ich plötzlich von einem Ort an einen anderen gelangte. Einem argentinischen Autofahrer passierte es gar, dass er innerhalb von 6 Stunden in Mexico City ankam, aber er vermochte sich nicht an die Zeit zu erinnern. Auf jeden Fall erlauben es sowohl die hinter dem Auto stehenden Physik und erst recht das langgezogene und oftmals schlecht ausgebaute südamerikanische Strassennetz nicht, dass dies geschieht. Ganz zu schweigen von den vielen Grenzen, die passiert werden müssen, wobei auch viele politische Krisengebiete durchfahren werden müssen. Theoretisch kann man ja wohl mit einem Auto von Buenos Aires nach Mexico gelangen, aber praktisch nicht in 6 Stunden. Selbst mit einem Flugzeug ist das nicht möglich, vor allem müsste man den Mann betäuben, der Flug von Argentinien nach Mexico dauert auch nochmals etwa 6 Stunden, und dann müssen die Zeiten zugerechnet werden, ihn von einem einsamen Ort an einer Landstrasse zu einem anderen einsamen Ort zu verfrachten. Physikalisch gesehen haben wir hier also ein alineares Ereignis.
Linearität und Kausalität werden erst von unserem Bewusstsein gebildet, Entscheidung und vor allem die Intuition sind akausal. Da unser Bewusstsein so aufgebaut ist, haben wir naturgemäss Probleme mit der Thematik von Reisen in die Vergangenheit und der verschwindenden Kausalität in der Quantenwelt. Die Antwort des Bewusstseins ist klassisch: Verdrängung!
Allerdings ist diese Problematik schon lange bekannt und wurde in vielen Mythen lang und breit getreten. Die mittelalterliche Vorstellung von Elfen und Gnomen zeigt ein Reich jenseits unserer Linearität. Auch die postmortale Welt der christlichen Gesinnung ist eigentlich alinear, schon die Vorstellung der Unsterblichkeit entspricht keiner linearen Weltsicht. Geschichten über Magie sind ebenso Spiegel dieser Welt, die sich dem Bewusstsein verschliesst, und die erst heute, durch ausgeklügelte Messmethoden, immer mehr zum Vorschein kommt.

Man kann ja zum Thema Entführungen stehen wie man will, aber klar ist, dass hier etwas geschieht, dass linear nicht fassbar ist. Irgendetwas ereignet sich, und eigentlich ist der Disput um die Realität sekundär, primär sollte den Betroffenen geholfen werden. Das geschieht aber nicht, indem man sich den kollektiven Schutzmechanismus des linearen Bewusstseins aneignet und den Betroffenen nach allen Regeln der Kunst lächerlich macht. Die Problematik ist in ihrer Natur nicht bekannt, aber dennoch real. Und das ist doch der entscheidende Punkt, alles andere ist akademische Haarspalterei!

Horak




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