Re: Realität ist Flüssiger als manche ahnen,vor allem in der geschichte

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Geschrieben von Martin Pohl am 24. Mai 2001 17:35:13:

Als Antwort auf: Realität ist Flüssiger als manche ahnen,vor allem in der geschichte geschrieben von anjuva am 23. Mai 2001 23:05:55:

Hallo Anjuva,

>Schön, das dir das mit dem Rubikon aufgefallen ist. Es ist ja ein allgemein bekanntes zitat von Caesar, so dass du mir abnehmen könntest, das es mir auch
bekannt ist.

Das setzte ich voraus :-).

>Sagen wir es mal so: Wir zitieren richtig oder falsch und fühlen uns sehr sicher dabei. Ich habe mal bewust halb falsch zitiert...

Da muß ich trotz aller Zweifel Deiner Aussage vertrauen.

[snip]

>Fühle dich weiterhin so sicher bei Caesars Zitat, dazu entgegne ich nur: "Warum Jesus nicht das geben, was man einemCaesar gibt?"
immerhin soll Ja Jesus auch gesagt haben, gebt Caesar, was des Caesars ist od Gott, was Gottes ist" da kann man natürlich wieder streiten, ob Jesus das wirklich
gesagt hat. Kann man aber auch bei Caesar!

Der Kern des Problems ist, daß ich genügend Hinweise auf die Person Gaius Iulius habe, mir diese
aber zu Iesus fehlen.

>Gedruckte Geschichte als auch mündliche überlieferte Geschichte können beide war als auch fälschungen (übertreibungen) sein.

Das sei unbenommen. Wobei ich nicht unbedingt auf Geschichtsfälschung abziele, die es ja tatsächlich
zuhauf gegeben hat und gibt. Man braucht sich dabei nur die sozialistische Geschichtsschreibung im
20. Jahrhundert ansehen, die allerdings auch vor dem Hintergrund der fehlenden kritischen
Geschichtsforschung in der UdSSR zu sehen ist. Von Wissenschaftlern, die zum eigenen
Ruhm historische Fakten verdrehen, möchte ich nicht sprechen; erstens, da ich eine weitere
Diskussion darüber als müßig erachte, zweitens gibt es inzwischen auch im ehemaligen Ostblock
kritische Kontrollinstanzen, die solche Geschichtsklitterung aufdecken.

>Kein schriftliches Dokument ist garantie für wahrheit. Das sieht man doch schon an den zahlreichen gebrochenen friedensvertägen!

Nun, das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Der Vertrag selbst kann schon Wahrheit beinhalten;
ob sich die Kontrahenten an den fixierten wahren Wortlaut halten, ist eine andere Sache.

>letzten endes kommen wir nicht darum herum, ein bestimmtes Mass an Vertrauen an den menschen selber zu legen, das Wahrheitsliebe in der menscheheit auch
eine Charakter Eigenschaft ist, auf die wir uns auch immer noch zu einem Teil verlassen müssen, und die man letzten endes nicht nachprüfen kann.

Nun, das Grundvertrauen, das ich meinen Mitmenschen gegenüber habe, ist eine Voraussetzung des
Miteinanders, des Lebens und Überlebens. Hätte ich dieses Grundvertrauen nicht, müßte ich dann nicht
immer befürchten, belogen und betrogen zu werden? Dürfte ich dann dem anderen den Rücken zuwenden,
ohne befürchten zu müssen, ein Messer ins Kreuz zu bekommen?

>Das war es in Kurzfassung.

Dankbar angenommen :-))).

[snip]

>Ich schreibe sicherlich zu viel,

Nicht zuviel, aber zu langatmig.

>aber manche von euch zu wenig oder nichts von geistigen Werten, weil manche von euch sie prinzipiell ablehnen

Ich habe wirklich nichts gegen geistige Werte, solange sie nicht ins Okkulte abdriften.

>und blind der klinisch objektiven Wissenschaft vertrauen,

Nicht blind, dafür unterliegt auch die "klinisch objektive Wissenschaft" zu oft Irrtümern - die sie aber
auch in der Lage ist, selbst zu bereinigen.

>ohne es überhaupt zu merken, welche Gefahren in dieser Haltung ebenso verborgen sind.

Sicher hat diese Haltung nicht nur Vorteile. Sie verhindert jedoch, sich zu sehr im Spekulativen zu
verheddern.

Gruß - Martin (der sich nun wieder der Arbeit widmet - bei dem Wetter!)

P.S.: Mille grazie für den Buchtip, ich werde mich mal informieren





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