Re: eine Fehlerquelle also, die jenseits der harten messungen liegt!

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Geschrieben von Harald Henkel am 08. Juni 2001 22:24:40:

Als Antwort auf: eine Fehlerquelle also, die jenseits der harten messungen liegt! geschrieben von anjuva am 08. Juni 2001 20:52:54:

Hallo Anjuva.

>> Kann ich gar nicht, denn die Wissenschaft hat kein Weltbild - sie formt höchstens eines.
> Anjuva: NA NA, erst formt sie es und dann hat sie es aber auch! deiner Aussage nach formt die wissenschaft ein weltbild, welches sie dann aber nicht hat. was soll denn dann das ganze geforsche? MH??

Nochmal ganz langsam zum Mitschreiben:
Die Wissenschaft hat kein Weltbild. Nur Menschen haben ein Weltbild, das durch die Erkenntnisse der Wissenschaft aber oft - auch heute noch - durch religiöse Vorstellungen geprägt wird (z.B. bei Creationisten oder eben bei Cremo und wie hieß der andere doch gleich ...).

>> Das mag schon sein. Aber ich glaube nicht, daß wir dann Funde von Millionen Jahre alten Hochkulturen gefunden haben werden. Aber ich laß mich gerne überraschen.
> Anjuva: als Wissenschaftler solltest du deinen "glauben" im Zaum halten, egal wie tendenziös er auch sein mag.Sonst machst du das gleiche auf der anderen seitedes territoriums, was man den "Spinnern" vorwerfen kann. Wir wissen es doch nicht, und sollten das einfach mal offen lassen!

Das war keine Aussage dogmatisch/religiösen Glaubens sondern lediglich eine persönliche Einschätzung. Tendenziös erscheint mir dagegen Deine selektive Wahrnehmung. Aber ich laß mich gerne überraschen hast Du anscheinen überlesen ... oder ignoriert.

>> Naja, 6 Millionen Jahre sind sie ja schon mindestens alt (keine HS/HSS natürlich). Wir haben Funde aus fast allen Erdzeitaltern.
>> Bronzezeit,
>> Steinzeit,
>> 1 bis 6 Millionen Jahre alte "Vormenschen"

> Anjuva: aber denen wird nicht zugetraut, das sie Zivilisationen aufgebaut haben oder unserem geistigen Stand entsprachen.

Du treibst mich echt zur Verzweiflung !

Wir haben Funde von Stein-, Kupfer-, Bronze-, Eisenwerkzeugen, Waffen (z.B. 400000 Jahre alte hervorragende Speere) und allen möglichen anderen Dingen.

Aber nichts davon (was einer modernen wissenschaftlichen Überprüfung standhält) gibt uns auch nur den geringsten Hinweis, daß die Menschen zu der jeweiligen Zeit auch nur annähernd den heutigen technologischen Stand erreicht hätten.

Das hat im übrigen NICHTS mit Intelligenz zu tun.

Und das hat auch nicht mit nicht ZUTRAUEN zu tun !
Allmählich gehen mir diese dümmlichen Unterstellungen echt auf die Nüsse.

Sicher kann man vermuten/glauben, daß es schon früher meschliche Zivilisationen gegeben hat. Aber wer behauptet, daß es so war, der MUSS entsprechende Beweise bringen.

> aber wo ist das Problem? wenn die konstruktion Mensch heute funktioniert, dann ist sie prinzipiell eine legitime konstruktion zu allen zeiten und an allen orten des universums.

Nein, ist sie nicht. Nur wenn man davon ausgeht, daß es einen Schöpfer gegeben hat, der alle Lebewesen gleichzeitig durch Fingerschnipp in die Welt gesetzt hat. Aber auch wenn es Creationisten nicht wahrhaben wollen - die Evolution als solche ist ein Fakt. Was nicht heißt, daß wir schon den exakten Ablauf der Evolutionsstufen für sämtliche heutigen Lebewesen kennen.

> Der "libe Gott"muss wohl kaum zum Patentamt gegen, oder ein testforschungsprogramm starten.

Ersteres zum Glück nicht, letzteres dagegen hat Er (oder Sie ;-) )aber offensichtlich getan, denn viele Entwicklungen sind ja mehr oder weniger im Sand verlaufen.

> die Natur verschafft sich nur zugang zu konstruktionen in bestimmten Mustern und zeitabläufen, aber sie muss nichts erfinden, weill alles virtuell bereits möglich ist.

Ich wüßte nicht, wo das der UNterschied zu menschlichen Erfindungen liegt. Autos waren auch vor 600 Millionen Jahre "virtuell" möglich...

>> Dinosaurier,
>> 4 Mrd. Jahre alte Einzeller
>> Sicher nicht völlig Lückenlos. Aber die Lücken, in denen sich eine menschliche Hochkultur verstecken könnte, werden immer kleiner. Warum hat man von denen nichts wirklich handfestes, von vielem anderen aber schon ?

> vermutlich haben wir viel handfestes, nur interpretieren wir es in spätere zeiten.

Wir "interpretieren" überhaupt nichts in spätere Zeiten.

> viele unserer städte, vo allem die kirchen stehen auf vielen schichten von fundamenten, von denen eine älter als die andere ist.

Und ? Das ist bekannt !

> Meist löst sich dann alles in einem fragezeichen auf. Ich habe sehr viele Archeologische plätze gesehen, an denen fachleute vor ort zugeben, das sie keine Ahnung haben über Zeit und daten der entsprecheneden Kultur. ein besipiel ist in der marche, Italien, wo ruienenfelder existieren noch weit vor den etruskern, und man einfach nicht weiss, welche kultur es war und wann sie wirklich begann....

Und ? Wird behauptet, daß man's wüßte ? Wird da etwas "umdatiert" ?
Das wird man erst tun, wenn man etwas findet, was man hlabwegs eindeutig datieren kann - z.B. über C-14 bzw. Dendrochronologie.

> Die Kohlenstoff Analyse mag noch so gut oder schlecht sein, aber ein fragezeichen wird immer sein, ob das organischeMaterial wirklich zu der zu datierenden Epoche gehörte oder später dazu kam. eine Fehlerquelle also, die jenseits der harten messungen liegt!

Solange es sich um ein oder zwei datierte Artefakte handelt mag das stimmen. Aber wenn man an einem "Ort" ein Dutzend übereinstimmende Messungen von verschiedenen Stellen hat, kann man die Zeit mit ziehmlich hoher Wahrscheinlichkeit (d.h. geringer Fehlerwahrscheinlichkeit) bestimmen.

>>> Ich brauche dazu übrigenz keine muschel.
>> Na, 'ne Glaskugel tut's für Dich sicher ;-))
> Anjuva: du machst dir von mir ein völlig falsches bild.

Vielleicht liegt das ja daran, daß Du ein falsches Bild von Dir gibst ?

> Du schaust dabei in die glaskugel deine Polemik! Ich hatte dir bereits mitgeteilt, das ich forscher bin.

Und ? Als Forscher kann sich jeder bezeichnen...

> Ich arbeite übrigens nicht mit glaskugeln sondern mit meinem Kopf.

Fein - solange Du nicht versuchst Nägel mit ihm in die Wand zu schlagen ;-))

>>> ich finde übrigens Dieters ausführungen sehr informativ, und er macht mir nicht den eindruck eines phantasten.
>> Nein, aber er liest Bücher von solchen ... :-)

> anjuva: Bücher sind nicht die ultimative referenz für wissen, sondern das eigenen verantwortungsvolle und vernünftige Denken.

Das eigene Denken ist eine Referenz für Wissen ?
Wenn ich aufgrund mangelnder Fachkenntnis, Ausrüstung etc. nicht in der Lage bin, mir mein Wissen persönlich zu beschaffen, bin ich leider auf das Wissen anderer angewiesen. Und das findet sich leider meist in Büchern (oder sonstigen Publikationen). Und ich vertraue halt lieber einem anerkannten Wissenschaftler (anerkannt nicht wegen seiner Ergebnisse sondern wegen seiner Methodik) als ein paar dahergelaufenen Hare Krishna Anhängern, Creationisten oder sonstigen religiös verblendeten...

> Alle bücher sind durch diesen prozess gelaufen. Wer sich an ein Buch klammert, muss dann auch damit redhnet, mit ihm unterzugehen, wennes einmal überholt ist....:-) :-))))))

Cremo's Buch ist halt leider überholt .. und das nicht erst seit gestern.


> Anjuva: zugegeben, das mag ich auch nicht, aber man kann ja einfach abwarten, bis eine these geklärt ist. Mein Motto:
> "Im zweifelsfalle für den Angeklagten"
> das heist, ich halte eine theorie lieber solange für möglich, bis sie sehr unwarscheinlich wird.

Was die "Verbotene Archäologie" anbelangt, ist das schon passiert.
Es haben sich genügend Fachleute mit dem Zeug auseinandergesetzt und den beiden Autoren in so vielen Fällen Schlamperei nachgewiesen, daß man die Wahrscheinlichkeit, daß doch noch das ein oder andere darin wirklich stimmt ganz gut abschätzen kann.

> scheinbar gibt es aber auch die haltung, dinge für unmöglich zu halten, bis sie erwiesen sind.

Wissenschaftler halten Theorien, die nicht erwiesen sind, für nicht erwiesen.
Und Theorien, die widerlegt sind schmeißen sie in den Papierkorb.

> man kann das so handhaben, aber man bremst damit die erkenntniss.

Die Wissenschaft wird höchstens dadurch aufgehalten, daß man längst widerlegte Theorien (Pyramidenrätsel, Pi, Lage, etc.) immer wieder aus dem Papierkorb zieht.

> die andere einstellung läuft gefahr, sich luftschlösser zu bauen. Ich habe aber für meine person diese gefahr ziemlich gut im griff

Das Gefühl hatte ich bisher ehrlich gesagt nicht.

>> das ist genausoviel wert, wie ein Jahresabo der Bild... nämlich nichts !
> Anjuva: ich kann dazu nichts sagen, da ich diese zeitung nicht lese
>> Zut mir leid. Das mag für Euch wie Polemik klingen. Aus meiner Sicht ist das schlicht ein Fakt.
> wenn polemik wie ein fakt erscheint, dann ist es eigentlich schon fast zu spät....:-)))))))))sollen wir doch noch für dich hoffen, Harald?

Neinnein, Anjuva. Fakten erscheinen Euch als Polemik.
Fragt sich, bei wem es da fast schon zu spät ist...

;-))

Servus,
Harald





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