Re: re:zusammenhaenge

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von Harald Henkel am 13. August 2001 17:12:00:

Als Antwort auf: re:zusammenhaenge geschrieben von Kramlich am 11. August 2001 23:51:29:

Hallo H.-P.

> HPK: Oha; ich glaube auf Latein heisst das: mea culpa. Es ist wohl fuer mich an der Zeit, mein Altwerden zu akzeptieren; hab ich glatt "vergessen" :-O

Null problemo. Kommt vor ;-)

[SNIP]

> HPK: so man annimmt, der Text gibt wieder, was jener Priester sagte; z.Bsp. den Abschnitt ueber das "himmlische" Geschehen, da soll es zwar auch etwas mit einer "wunderlichen" Sonne in den aegyptischen Texten geben...

Ich würde sagen, ein etwas größerer Komet, von dem Bruchstücke vielleicht auch die Erde getroffen haben...

> Oder die erwaehnten Fluten, VOR derjenigen, welche Solon ansprach, und darunter eben jene grosse, alles ueberflutende.

Wo steht davon etwas ? Es steht nur davon, daß Atlantis im Meer versank und um Athen eine Menge Boden weggespült wurde und die Soldaten irgendwie untergegangen wären. Das können alles unabhängige Unwetter gewesen sein, Sturmfluten z.B. wie in der Nordsee z.B. üblich...

> IMHO halte ich es fuer unwahrscheinlich, dass der Priester die jaehrliche Nilflut damit meinte, weil diese doch eher nicht als Katastrophe betrachtet wurde; und ab 1200BC sind uns da wohl nicht allzu viele Fluten bekannt.

Allein im den letzten 1000 Jahren hat es in der Nordsee mindestens 2 verheerende Sturmfluten ("grote Mandränke") gegeben.

Und die Nilschwemme/flut war durchaus nicht immer gut, denn leider kam die nicht IMMER zur rechten Zeit und im rechten Maß. Oft blieb sie aus, oder war so heftig, daß sie die Ernte vernichtet hat und zu Hungersnot führte (Biespiel aus der Bibel: 2 mal 7 fette und 7 magere Jahre).


> Die Aufzeichnungen, von denen der Priester spricht, muessten erst noch gefunden werden; m.W. sind Geschichtswerke dieser Art bislang nicht bekannt, oder gab es nix weiter zu vermerken ausser Pharao-Sterben, Kriegszuege und Tributzahlungen. Von den "Haeusle" in Gizeh ganz zu schweigen...

Aufzeichnungen, die dem Bericht Platons entsprechen glaubt Jürgen Spanuth im Tempel von Medinet Habu und Papyri beides um 1200 BC zur Zeit Ramses II/III gefunden zu haben.

> HH: [V. Koudriavtsev] ... Prinzipiell halte ich alle Theorien, die Platon's Zeitangabe unkritisch folgen für Humbug,...
> HPK: eher spekulativ, was mich betrifft; etwa so: passt dieses Teil vielleicht zu jenem Puzzle ...

Die Zeitangabe paßt halt zu gar nichts.

>HH: Das Problem ist doch, daß es nicht nur Atlantis gab .... Zur Zeit Solon's ...
>HPK: folgt man den Angaben in Plato, gab's ja auch "damals" schon mindestens Aegypter, Griechen und Atlanter; eher noch andere. Nur hat man offenbar (noch) keinerlei Hinweis, ausser Solon's Bericht.

Du willst es nicht kapieren, oder ? Man hat aus all diesen Gegenden archäologische Erkenntnisse über die dortigen Kulturen zu "Platons Zeit", aber nicht den klitzikleinsten Hinweis darauf, daß es zu der Zeit schon Metallverarbeitung und den ganzen anderen Schmonzes gegeben hätte.

> HH: ["Mein" Atlantis ist um 10000...] Zu der Zeit hat es von Platon beschriebene Kulturzentren überhaupt noch nicht gegeben. Zu der Zeit hat es kleinere Gemeinschaften gegeben wie in Anatoline Gobekli Tepe u.ä., hier und da mal etwas stadtähnliches wie Jericho.
> HPK: Nach unserem derzeitigen Wissen. Zumal noch nicht alle Datierungen "astrein" und ueberprueft sind.(?)
> HH: Alles andere müßte erst mal nachgewiesen werden. ...
> HPK: Da ist die Sahara; da ist das Meer;... Dort faengt man grad an zu graben; und da ist doch viiiiel Platz.

Sooo viel Platz ist im Meer gar nicht. Denn weiter als 150 m in die Tiefe lohn sich nicht zu gehen, da in den letzten 100000 Jahren der Meeresspiegel nie niedriger lag. Und wenn man sich den Atlantik so anschaut, sind die einzigen wesentlichen Landflächen die da dazukommen, die Nordsee sowie Teile in Kanada (Hudon Bay).

> HH: Nochmal. Es gab kein Alt-Athen. Der Krieg fand zwischen den Athenern (und Ägyptern, deshalb haben die's aufgezeichnet) und den auswandernden Atlantern statt.
> HPK: Nach des Priesters Worten haette es genuegt, wenn nur die Athener kaempften, das nur nebenbei; "aufgezeichnet" ist mir nur von Plato her bekannt.

Die Ägypter haben nur aufgezeichnet, was sie unmittelbar betroffen hat. Hätten nur die Griechen / Athener gegen die Atlanter gekämpft, hätte sie das nicht interessiert.

> Und wenn "deine" Atlanter aelter waeren und erst aus dem Norden kamen...

Genau das ist meine (Spanuths) Theorie. Aber sie kamen nicht vor über 10000 Jahren sondern am Ende der Bronzezeit, als es einen Klimawechsel gab (in der Bronzezeit war es auch in Nordeuropa sehr mild).

> HH: Nein, das ist ja genau der Punkt. Es geht nur um die zwei Städte...
> HPK: Schon, aber Athen war m.W. auch immer? Stadtstaat, nicht aber Sais.

Das spielt keine Rolle. Platon bezeichnet beide Städte als Pol(e)is. Das war das allgemeine Wort für eine Stadtgemeinschaft.

> HH: Die Megalith-Kultur ist über ganz Europa verstreut ...
> HPK: Kenne deren Datierung nicht; man hat dort m.W. Graeber (Bronzezeit?) gefunden, aber ist damit belegt, dass die Totengraeber die Bauherren waren? Diese "Klötze" sehen doch eher nach Steinzeit aus :-)

Ja, ausgehende Steinzeit (ab ca. 5000 BC) und Bronzezeit, selbst in der Eisenzeit wurden wohl noch welche aufgestellt.

> HH: Glaub mir, Archäologen wissen schon, wie tief sie graben müssen ...
> HPK: Aehem? Raeusper. - Also - , ich glaube grundsaetzlich nur vorbehaltlich besseren Wissens. Das ist nun keineswegs gegen dich gerichtet. Andererseits war ich auch noch bei keiner Grabung dabei; der "beruehmteste" Grabraeuber, den ich "kenne" (http://guardians.net/hawass/osiris1.htm - siehe letzten Absatz), laesst aber allerlei Zweifel bei mir aufkommen, bezueglich dessen, was vorher und vor Ort von "solchen Leuten" getan wird. Dass der kein Musterbeispiel ist, ist mir schon klar, aber die "Randbedingungen" bei einer Grabung sind derselben nicht unbedingt foerderlich, gerade was das Weitermachen betrifft.

Das mußt Du mir schon genauer erklären. Ich wüßte nicht, was sich Zachi Hawass zu Schulden hätte kommen lassen. Kaum ein anderer Mensch tut mehr für den Erkenntnisgewinn in der Ägyptologie - speziell Ghiza betreffend wie er.

> Atlantis wollen IMHO nur solche wie wir finden...

Das wird vielleicht daran liegen, daß der Atlantis-Mythos zu oft mißbraucht wurde - vorallem von den Nazis damals aber auch heute noch von allerlei ESO-Wixern die meinen den Ägyptern ihr Erbe rauben zu müssen.


> HH: Das ist eine Unterstellung. Von der ganzen Welt kennt man die Kulturen, die vor 10 bis 12 Tausend Jahren gelebt haben.
> HPK: Da weisst du mehr als ich; ganz bestimmt faktenmaessig, aber offenbar auch in Anderem:
> z.Bsp. Bimini?;

Ist m.W. bis heute nicht ordentlich untersucht worden.

> Japan (wenn's echt ist);

Sieht mir immernoch sehr nach "natürlich" aus (und nach Tauchlehrer-Publicity).

> Stonehenge; u.v.a;

Ist kein besonders großes Rätsel mehr.

> aber auch die Megalithsteine: Liege ich "nur" zeitlich falsch bzw. weiss man wirklich, wer das war?

Es waren die Menschen die zu der Zeit in Europa gelebt haben und durch eine gemeinsame Kultur miteinander verbunden waren. ;-)

> oder ist so etwas wie z.Bsp. "Megalith"-Kultur bereits eine umfassende, ausreichende Bezeichnung; diesbezueglich?

Was Westeuropa anbelangt m.W. nach schon.

> HH: [irre Zahlen] Weil es nicht den ALLERKLEINSTEN Hinweis darauf gibt !!!
> HPK: Man soll damals schon das Sonnenjahr gekannt haben;

Natürlich hat man das Sonnenjahr gekannt. Das hat niemand bezweifelt.

> und die Angaben selbst sind ja ein erster Hinweis, IMHO gab es vielleicht berechtigte Gruende dafuer.

Was für ein Hinweis ?

> Dazu noch: Bringt man die, oben angesprochenen, himmlischen Veraenderungen in Zusammenhang mit dem Kalenderwissen, findet man vielleicht heraus, warum der Kreis 360(°) zaehlt, das Jahr aber 365(d)?

Der Kreis zählt 360, weil man damit einfacher rechnen konnte (6*60) als mit 365 ;-))

Der Rest folgt später.


Servus,
Harald





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