Re: Waghalsige Datierung

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Geschrieben von Harald Henkel am 13. Juli 2001 09:42:52:

Als Antwort auf: Waghalsige Datierung geschrieben von Walter-Jörg Langbein am 13. Juli 2001 08:25:58:

Hallo Walter-Jörg.

> nochmal sei es gesagt: die von mir übernommene Datierung stammt vom "Entdecker" der Cuilcuilco-Pyramide, die in einem seriösen Magazin publiziert wurde.

Auch wenn's mich allmählich langweilt:

Sich auf die Datierungsangaben eines Berichtes/Artikels zu verlassen - egal wo er publiziert wurde - der zu einer Zeit geschrieben wurde, zu der es noch gar keine Methode gab Erdschichten zu datieren ist grob fahrlässig. PUNKT.

> Die waghalsigen Datierungen, allgemein gesprochen, sind nicht immer die falschen. Ein Beispiel: Schon vor vielen Jahren vertratenen Prä-Astronautiker wie Erich von Däniken den Standpunkt, dass die massiven Grundmauern von Machu Picchu eben nicht aus der Inkazeit stammen, sondern wesentlich älter seien. In neueren Reiseführern wird darauf hingewiesen, dass diese einst waghalsige Vermutung nach und nach akzeptiert wird.

Wollen wir jetzt Reiseführern als Quelle akzeptieren ?

Im übrigen dürfte zwischen den Datierungen Machu Picchu's von EvD oder anderen Prä-Astronautikern und der mittlerweile akzeptierten Vor-Inka-Datierung immernoch eine gewaltige Lücke klaffen, oder ?

> Cuilcuilco ist nicht so alt wie der Entdecker der Pyramide, der sie ausgegraben und intensiv untersucht hat, vermutete. Ich habe mich beim Quellenstudium auf den Bericht des Entdeckers und Ausgräbers bezogen. Unseriös war das nicht.

Das ist in etwa so, als würde sich jemand auf Schliemann beziehen, der glaubte, den Schatz des Priamos gefunden zu haben...

> Nebenbei: Cuilcuilco wird in "Bevor die SIntflut kam" auf zwei von 350 Seiten (Taschenbuchausgabe) beschrieben.

Das mag sein. Aber es war ein x-beliebig von Dieter (glaub ich) herausgegriffenes Beispiel dafür, daß "unliebsame" Funde von der Wissenschaft ignoriert werden. Es hat mich kaum 5 Minuten recherche gekostet, dies in diesem - wie gesagt beliebig gewählten - Fall zu widerlegen (beliebig gewählt, dürfte nicht mal stimmen, sondern Dieter hat vermutlich ein Beispiel gewählt, das er für glaubwürdig hielt).

Für mich ist das wiedermal ein typisches Beispiel, wie durch ungeprüftes abschreiben veralteter Informationen ein Rätsel entsteht (von der damit verbundenen anti-wissenschafts-Haltung, die bei den Lesern erzeugt wird ganz zu schweigen).

> Ich habe einen Fehler gemacht, dazu stehe ich und damit habe ich kein Problem.

Nochmal: schön, daß Du HIER dazu stehst ! Aber wieviele Deiner Leser wissen das ?

Servus,
Harald

P.S.
Es geht mir hier nicht darum, speziell DICH oder Deine Arbeit schlecht zu machen, sondern ein "Muster" aufzuzeigen...




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