Re: Das "Allerheiligste" von Lascaux

NEUES FORUM DER ASTROARCHÄOLOGIEFREUNDE

Geschrieben von Horak am 14. April 2001 17:51:19:

Als Antwort auf: Re: Das geschrieben von Tomson am 14. April 2001 14:25:24:

Erhabener Thomas,

Nun, zum Thema Dendera ist natürlich soviel zu sagen, dass dieser Zodiac erst spät, in der ptolemäischen Epoche entstand. Das spiegelt sich deutlich in der eigenartiger Synthese typisch ägyptischer und griechischer Symbole wieder. klasisch sind auf jeden Fall die Symbole für Osiris, Horus und Hathor. Auch das Horusauge ist sicherlich original ägyptisch und dürfte mit dem Dreieck zu vergleichen sein. Generell trifft dies wohl auf alle nicht-zodiacalischen Symbole zu. Ich vermute mal, dass zum Beispiel der Löwe sicherlich ein Symbol für die Sphinx war. Interessanterweise findet sich noch ein zweiter Löwe unterhalb der Libra, womit wohl das Sternbild gemeint siein dürfte, dass wir heute besser als Kentaur kennen. Hathor sitzt auf einem Boot, was ein Hinweis auf das südlich des Sirius liegende Argonautenschiff sein könnte, jedoch lässt sich nicht zwingend darauf schliessen. Der Adler wird durch eine Gans und der Schwan durch einen keulenbewehrten Mann dargestellt, links neben ihm befindet sich erneut ein Horusstern. Ebenso finden sich Hinweise auf einen Stern zwischen Virgo und Ursa Mayor. Es scheint mir wichtig fuer das Verstaendnis, dass man die griechisch/mesopotamischen Importe ausser Acht lässt.
Was nun Seth betrifft, ist es schwierig für mich, etwas auszusagen. Bauval setzt Seth mit den Hyaden gleich. Jedoch sind sowohl Zwilling als auch Stier helenisiert worden, ebenso der Löwe, sodass eine Aussage aufgrund von Dendera schwierig ist. Jedoch bleiben dann als Gemeinsamkeit Osiris und Horus, die sich auch in Lascaux wiederfinden.

>Die Schamanin Felicitas Goodman geht davon aus, daß durch das Einnehmen bestimmer Körperhaltungen + Trancetrommeln oder ähnliches eine schamanistische Erfahrung gemacht werden kann. In einer ihrer Gruppen ließ sie Schüler die Lasc./Osiris-Haltung einnehmen, und alle der Probanden berichteten später von Reisen auf Wolken, Schweben in einem Kokon etc. Nun, das ist kein wissenschaftlicher Beweis, aber ich glaube, darauf kann man getrost pfeifen. Die Praxis ist es, die wirklich zählt. Den Castaneda-Zyklus kann ich einem Interessierten wärmstens empfehlen. Dort werden "Behauptungen" aufgestellt, die aber jedermann nachexerzieren und damit überprüfen kann. Nun, man muß allerdings schon großes Interesse aufbringen... Jaja.

Klingt interessant und auch einleuchtend. Schlussendlich führen doch so viele Mythen auf den klassischen Bruderkoflikt zurück, so Enki/Enlil, Osiris/Horus/Seth, Kain/Abel etc.. Also kann man stellvertretend für alle den Weg des Osiris nehmen. Leider kenne ich mich bei Schamanismus nicht besonders aus, aber ähnliche Berichte werden ja auch von Leuten wieder gegeben, welche in der grossen Pyramide von Gizeh übernachtet haben.

Der Speer, der auf den Vogel deutet, könnte auch ein Richtungsweiser von den drei Gürtelsternen her sein. Gibt es etwa wiederum einen Bezug zu Nazca?

>P.S.Kennst Du das Buch von Werner Papke über die astronomische Deutung des Gilgamesch Epos?

Nein, kenne nur einige von den Auszügen auf seiner Homepage.

Horak





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